3 Fragen an Urs E. Gattiker zu Blockchains

Sicherheit wird in unserem Zeitalter des Internets in jedem Bereich groß geschrieben. Je komplexer Sicherheitssysteme werden, desto größer das Fragezeichen, das sich ein jeder vor Augen sieht. Vor allem Unternehmen aber auch Privatpersonen haben einen großen Vorteil daran, sich über Sicherheit im Netz zu informieren.

Urs E. Gattiker hält am 28. November einen interessanten Vortrag zum Thema “Blockchain” zusammen mit Lucas Landolt (Lloyd’s & Partners AG). Hier können Sie sich zu dem Event anmelden:

Bevor das Event beginnt, haben wir Urs E. Gattiker noch 3 Fragen zum Thema Blockchain gestellt. Für diejenigen, die sich noch im Vorhinein ein wenig informieren wollen oder im Allgemeinen an dem Thema interessiert sind:

Wenn man heute das Wort Blockchain hört, denken viele zuerst einmal an die digitale Kryptowährung Bitcoin. Bitcoin ist eine digitale Währung, die elektronisch hergestellt, gehandelt und verwahrt wird. Blockchain als Protokoll und im Sinne einer verteilten Datenbank entstand 2008, als Satoshi Nakamoto dieses im Whitepaper zu Bitcoin beschrieb. 2009 wurde von ihm die erste Implementierung der Software Bitcoin veröffentlicht. Dies war der Startschuss für die Blockchain-Technologie.

1. Was ist eine Blockchain?

Blockchain ist eine dezentrale Datenbank, die auch Distributed Ledger Technologie (dezentral geführte Kontobuchtechnologie) oder DLT bezeichnet wird.  Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten zur Implementierung einer Blockchain.

In ihrer einfachsten Form sind Blockketten Speichergeräte – eine Art Datenbank – zur Aufzeichnung und Verifizierung von Transaktionen und Auftragsbedingungen. Eine Blockchain zeichnet Informationen über eine beliebige Anzahl von Dingen auf, wie beispielsweise:

  • Wer besitzt ein bestimmtes Objekt,
  • Wer kaufte von wem ein bestimmtes Bild
  • Wer tauschte ein Sicherheitsventil mit welchem Teil in einem Aufzugsschacht aus und wurde das ersetzte Ventil sicher und komplett entsorgt?
Welch Typen von Blockchains können wir im B2B einsetzen.
Welch Typen von Blockchains können wir im B2B einsetzen.

2. Was macht eine Blockchain sicher?

Was Blockketten jedoch so mächtig macht, ist die Tatsache, dass sie verteilt und digital sind. Wenn Transaktionen zwischen den Parteien stattfinden, werden die verteilten digitalen Kopien des Ledgers sofort und gleichzeitig aktualisiert. Die Aufzeichnung jeder Transaktion wird durch fortschrittliche Berechnungsalgorithmen und kryptografische Sperren dauerhaft aufgezeichnet. Je nach den Regeln der betrachteten Blockkette können die Teilnehmer entweder identifiziert werden oder anonym bleiben. 

Die Grafik unten illustriert die 6 Schritte welche eine Transaktion in der Blockchain durchläuft bevor diese abgeschlossen werden kann.

Wie funktioniert eine Blockchain? 6 Schritte für eine Transaktion
Wie funktioniert eine Blockchain? 6 Schritte für eine Transaktion

3. Was sind die Herausforderungen mit einer Blockchain?

Hier sind sicherlich einmal Compliance und Kosten ein wichtiges Thema, welches wir von Anfang an in unsere Überlegungen einbeziehen sollten.

3.1 Compliance wie z.B. DSGVO

Um die Anforderungen in Sachen Compliance zu erfüllen wie z.B. der EU Datenschutzgrundverordnung oder kurz DSGVO gibt es einige Dinge zu berücksichtigen. Heute gibt es keine DSGVO-konforme Blockchain-Technologie. Nichtdestotrotz, anstatt dessen gibt es DSGVO-konforme Anwendungsfälle und Anwendungen.

Um die EU DSGVO einhalten zu können, muss es möglich sein sensible Personendaten wie beispielsweise Alter und Nachname aus der Blockchain auf verlangen des Nutzers entfernen zu können. Doch wir können solche Daten nicht wie in DSGVO verlangt in einer Public Blockchain löschen. Die Lösung ist deshalb, diese personenbezogenen Daten erst gar nicht in eine Blockchain abzuspeichern.

PS. Bitcoin nicht DSVO compliant: Bitcoin nutzt eine Public Blockchain, diese ist nicht DSGVO konform.

3.2 Investitionskosten und laufende Kosten

Ein wichtiges Thema sind wie immer die Kosten. Was braucht es z.B. an Hardware, Software, Personal usw., um eine Blockchain aktiv zu halten. Auch hier gibt es verschiedene Faktoren die berücksichtigt werden müssen wie z.B. Transaktionsvolumen und Transaktionsgröße, Knoten-Hosting Verfahren und Konsensprotokoll. 

Die vom Energieverbrauch und auch von der Hardware aus betrachtete wohl teuerste Lösung ist, wenn der Proof of Work (Nachweis der Arbeit) eingesetzt wird, wie z.B. bei Public Blockchains wie Bitcoin. 

Eine Transaktion kostet bei ca. 250 Bytes je nach Zeit, usw. zwischen 0,05 und 0,50 Euro.

Meistens werden dazu aber mehrere Transaktionen benötigt, was diesen Beitrag um ein Mehrfaches erhöht, um die Transaktion abzuschliessen.

Zu diesem Thema habe ich mit der Taina Temmen für den Competence Circle Technologie, Innovation und Management – kurz #ccTIM – ein White Paper für den Deutschen Marketing Verband geschrieben:

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Was ist Ihre Meinung

Was uns natürlich brennend interessiert ist Ihre Meinung zu diesem Thema

  • Was sind Ihre Erfahrungen mit Blockchain Technologie? Setzt Ihr Unternehmen diese schon ein in der Lieferkette, im Marketing, usw.?
  • Haben Sie schon mit Crypto-Währungen Einkäufe bezahlt? Investiert?
  • Wo sehen Sie die besten Möglichkeiten und Herausforderungen mit der Blockchain-Technologie.

Schreiben Sie uns Ihre Antworten und Fragen in die Kommentare!

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